Zeitungsbericht: Rathenower Judoclub 1961e.V. lädt zum Endeckertag ein

Auf die Matten, fertig los, hieß es beim Entdeckertag des Rathenower Judoclubs 1961 e.V.. 70 Kinder und Jugendliche folgten der Einladung. Die Veranstaltung verlief sehr zur Zufriedenheit der Vereinsverantwortlichen.

Jürgen Ohlwein

Rathenow. Wer im Rathenower Judoclub 1961 aktiv ist, betreibt nicht nur Judo als Sportart. Der Verein besteht aus drei Abteilungen – dem klassischen Judo, der Selbstverteidigung und, was für einen Kampfsportverein ungewöhnlich ist, einer Abteilung Turnen. Oliver Krüger ist der Abteilungsleiter für den Bereich Judo. Er ist seit 1999 Mitglied im Judoclub in Rathenow. Hier ist er neben seiner Tätigkeit als Abteilungsleiter auch als Trainer und ausgebildeter Schiedsrichter aktiv.
Für Oliver Krüger ist die Kinder und Jugendarbeit sehr wichtig. „Wir haben in den Rathenower Schulen einen Aktionstag Judo durchgeführt. Hier haben wir den Schülern einfache Kampftechniken, Fallübungen und Beweglichkeit vermittelt. Ziel des Judos ist es ja, durch eine maximale Wirkung bei einem Minimum an Aufwand seinen Gegner zu Fall zu bringen oder zur Aufgabe zu zwingen. Judo bedeutet ins Deutsche übersetzt der sanfte Weg“, so Oliver Krüger.

70 Teilnehmer am Entdeckertag des Rathenower Judoclubs

Der Dojo, wie die Kampfstätte bei den Judoka genannt wird, befindet sich in der Sporthalle der Mühle am Schwedendamm. Hierher hat der Verein auch am Donnerstagnachmittag von 16 bis 19 Uhr Kinder und Jugendliche zu einem Entdeckertag eingeladen. Ganz zur Freude der Verantwortlichen begrüßten sie viele begeisterte Jungen und Mädchen im Alter von 5 bis 16 Jahren. „Im Laufe der gesamten Veranstaltung hatten wir 70 Teilnehmer“, sagt Oliver Krüger zufrieden.

An fünf Stationen durften die Kinder sich beweisen. Dabei ging es gar nicht nur um Judo. So konnte jeder zeigen, wie beweglich er oder sie beim Spagat, einer Brücke oder einer Waage ist. Auch der weiteste Sprung aus dem Stand wurde gemessen.

Vom Taek­wondo-Sport zum Rathenower Judoclub

An einer Station war die elfjährige Lena Marie vom Judoclub Rathenow im Einsatz. Viele Kinder und Jugendliche des Vereins haben die Erwachsenen an den Stationen unterstützt. Lena Marie ist erst seit neun Monaten im Verein, hat aber schon Vorkenntnisse aus dem Taek­wondo-Sport mitgebracht.

„Ich bin zum Judo gewechselt, weil mir die Sportart besser gefällt. Ich mag den Kampfsport. Hier geht es darum, hoch konzentriert zu sein. Beim Judo wird jeder, auch der Gegner, immer mit Respekt behandelt. Ich habe schon bei Wettkämpfen eine Silber und eine Bronzemedaille gewonnen“, so Lena Marie.

Dass Lena Marie eine gute Kondition und Schnelligkeit besitzt, konnten die Teilnehmer auf der Matte erleben. An ihrem Judogürtel war am Rücken ein Tuch befestigt. Das Tuch galt es ihr abzunehmen. Auf einem Mattenfeld von etwa zwei mal zwei Metern merkten die Teilnehmer ganz schnell, wie topfit die Elfjährige ist. Kaum jemandem gelang es, das Tuch zu bekommen.

Die Rathenower Kinder und Jugendlichen waren begeistert dabei

Eine der Teilnehmerinnen war die zwölfjährige Fenja aus Hohennauen. Auch sie mag den Kampfsport Judo, ist aber erst das erste Mal dabei. „Ich wollte einfach mal Judo ausprobieren. Deshalb bin ich heute hier. Es ist sehr interessant. Das könnte mir gefallen, hier mitzumachen“, sagt Fenja.

Sehr jung mit ihren fünf Jahren war dagegen Johanna aus Rathenow. Sie hat Verstärkung zum Entdeckertag mitgebracht. „Ich habe meine Oma, meinen Opa und meinen Papa dabei. Mir hat das richtig viel Spaß gemacht. Ich möchte gerne im Judoverein mitmachen“, erzählt Johanna, während ihre Oma sich schon nach den Konditionen einer Mitgliedschaft und den Trainingszeiten erkundigt.

Demnächt eine Kindergruppe beim Rathenower Judoclub

Die Konditionen erklärt ihr Oliver Krüger. „Bei uns im Judo darf man ab fünf Jahren mitmachen. Ab der nächsten Woche haben wir aber auch eine Kindergruppe von drei bis fünf Jahre. Außer bei der Selbstverteidigung. Hier muss man mindestens neun Jahre alt sein. Der Beitrag für die Kinder beträgt bei einmal Training die Woche im Monat sechs Euro. Wer zweimal die Woche trainieren möchte, zahlt zwölf Euro monatlich“, so Oliver Krüger.

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